Treffpunkt war um 09.30 Uhr in Mattersburg, bereits bei sommerlicher Temperatur. 15 Teilnehmer mit 8 Fahrzeugen starteten pünktlich um 10 Uhr. Die Route führte über einen Teil der Rotweinstraße bis St. Margarethen und weiter in den Seewinkel.
Bei einem kurzen Stopp zwischen den Weingärten auf dem Güterweg von Oslip nach Rust hatte man einen herrlichen Ausblick auf den vor uns liegenden Neusieder See. Weiter ging es auf der B50 bis Neusiedl am See und weiter über Podersdorf nach Frauenkirchen. Gegenüber der Basilika in Frauenkirchen befindet sich das Alte Brauhaus. Die großen Schirme im wunderschönen Innenhof spendeten angenehmen Schatten.
Zum Mittagessen hatten wir Gelegenheit, typisch burgenländische und ungarische Spezialitäten zu genießen. Dabei hatten wir auch Gelegenheit, mit einem wunderbaren Glas Rotwein auf die Geburtstage des Ehepaares Zettel anzustoßen. Als wir alle satt waren, fuhren wir noch 6 km bis zum Dorfmuseum Mönchhof. Dort wurden wir schon zu einer Führung erwartet, um etwas Einblick in das frühere Leben in einem typisch burgenländischen Dorf zu erhalten.
Das seit 1990 bestehende Freilichtmuseum – ursprünglich eine private Sammlung – ist in drei Bereiche gegliedert. Im Ersten geht es um die Grundlagen der Existenzsicherung. Wovon haben die Menschen gelebt? Was haben sie angebaut und wie? Wie haben sie geerntet? Und welche Produkte haben sie für sich behalten? Dementsprechend ist der gleich anschließende zweite Teil der Bevorratung für den Eigenbedarf gewidmet. Denn diese bildete ja die Grundlage dafür, dass immer etwas zum Überleben da war. Hinter einem kleinen Teich liegt der dritte und vielleicht ansprechendste Bereich des Museums. Da steht ein richtiges, gleichsam typisches Dorf im ehemaligen Weingarten der Familie Haubenwallner mit Schule, Gasthaus, Greißlerei, Kino, Gemeindeamt, Post, Feuerwehr, Milchhaus und Schrotmühle, mit den Werkstätten der eingesessenen Handwerker und mit dem bescheidenen Wohnhaus des dörflichen Viehhalters.
Im Kontrast dazu ist das Gehöft einer gut situierten Weinbauernfamilie zu besichtigen, mit allem, was so dazugehört: Wirtschaftskammern, Viehställe, Wagenschupfen, Stadl und eigener Weinkeller. Vis a vis sind die Wohnräume für den dörflichen Bäcker samt Backstube und kleinem Geschäft eingerichtet. Beide Hofstellen, die des Bäckermeisters und die des Weinbauern, bilden eine Halbwirtschaft, jene im Heideboden einstmals gängige Wohn- und Wirtschaftsform.
Am Dorfende befindet sich schließlich die Kirche, leicht erhöht auf einem Hügel und über allem thronend. Außerdem: Man kann in die Häuser, Schupfen und Werkstätten eintreten, in den Räumen verweilen und sich im Betrachten der Dinge verlieren oder ganz einfach nur eine Stimmung in sich aufnehmen. Es ist ein ,,langsames“, gastfreundliches Museum.
Am gastfreundlichsten ist naturgemäß das Wirtshaus. Wie die meisten anderen Gebäude stand es früher in Mönchhof und ist samt seiner Einrichtung annähernd wieder so aufgebaut worden. Hier konnten wir lustvoll Rasten und ein Glas Wein oder erfrischenden Hollundersaft genießen. Grammelpogatschen, Polsterzipf, Schinkenkipferl und Kaffee rundeten die Jause ab und stärkten uns für die kommende Heimfahrt.
Der Wettergott hatte auch seine Freude an den schönen Lancias und uns den ganzen Tag über mit strahlendem Sonnenschein beglückt. Wir hoffen, es hat allen Teilnehmern Spaß gemacht und Familie Schuh freut sich schon auf ein Wiedersehen beim internationalen Treffen im September.