Die Rallye Monte Carlo feiert heuer ihr 110-jähriges Bestehen ….
…die Marke Lancia ihr 115-jähriges.
Die Rallye, die seit 1911 bei rauen alpinen Winterbedingungen durch die spektakuläre Kulisse der französischen Seealpen führt, begann zunächst als Sternfahrt, gewann im Laufe der Zeit immer mehr an Attraktivität und war spätestens in den 1960er Jahren wohl die beliebteste Rallye der Welt. Die schwierigen Prüfungen, darunter die berühmte Nachtetappe „Nacht der langen Messer“ über den Pass Col de Turini, machten diese Rallye zum Klassiker, die jeder Fahrer und Hersteller gewinnen wollte. Seit 1973 (mit Ausnahme von 2009, 2010 und 2011) gehört die Rallye Monte Carlo zur Rallye-Weltmeisterschaft und gilt heute als die älteste Rallye der Welt.
Vincenzo Lancia gründete mit seinem Freund Claudio Fogolin 1906 die Lancia & C. Fabbrica Automobili. Immer das beste Automobil mit der aktuellsten Technik war die Devise, und so folgte eine technische Innovation der nächsten und die Marke Lancia etablierte sich immer mehr zur Edelmarke. Doch auch im Motorsport machten sich die Lancia-Fahrzeuge einen Namen, zunächst nur durch den Einsatz von Privatfahrern, die an wichtigen Wettbewerben teilnahmen. Denn obwohl Vincenzo selbst ein leidenschaftlicher und erfolgreicher Rennfahrer war, hatte er kein Interesse an einer offiziellen Beteiligung im Motorsport. Dies änderte sich, als nach Vincenzos Tod sein motorsportbegeisterter Sohn Gianni Lancia die Leitung übernahm und damit den Grundstein für historische Erfolge der Marke legte. Leider hielt der Höhenflug nicht lange an, sodass es am Ende wieder die Privatfahrer waren, die die Erfolge einfuhren. Doch als Cesare Fiorio Mitte der 1960er-Jahre die Scuderia HF Squadra Corse gründete, gingen die Lancia-Fahrzeuge endgültig in die Geschichte des Motorsports ein.
So auch bei der Rallye Monte Carlo. Mit insgesamt 13 Gesamtsiegen ist Lancia die erfolgreichste Marke, die diese anspruchsvolle Rallye je gewonnen hat. Der erste Sieg fiel in die Gianni Lancia Ära und wurde 1954 von Louis Chiron auf Lancia Aurelia B20 GT verzeichnet. 1972 stand Sandro Munari mit einer Fulvia 1,6 HF am Siegespodest und wiederholte dieses Kunststück 1975, 1976 und 1977 in Folge mit einer Lancia Stratos HF. Im Jahr 1979 war es Bernard Darniche der in einer Stratos HF die Monte gewann.
1983 setzte sich Walter Röhrl mit einer Lancia 037 an die Spitze. Der achte Sieg für Lancia bei der Rallye Monte Carlo ging auf das Konto von Henri Toivonen der eine Delta S4 pilotierte, und die Lancia Delta 4WD lagen dank Miki Biasion 1987 und Bruno Saby 1988 auf Platz eins. 1989 setzte Miki Biasion auf eine Delta HF Integrale und lag damit goldrichtig. Auch Didier Auriol startete 1990 und 1992 mit einer Delta HF Integrale und holte den 12. und 13. Gesamtsieg für Lancia. Damit ist und bleibt wohl die Geschichte der Rallye Monte Carlo untrennbar mit der Marke Lancia verbunden.