Und auch heuer haben wir wieder die Einladung vom Lancia Club Deutschland zur alljährlichen Frühjahrsausfahrt bekommen. Und auch heuer haben wir wieder überlegt, ob es sich für uns zeitlich ausgehen wird, teilzunehmen. Und siehe da, 2016 hat es endlich geklappt.
Übernachtet haben wir alle in der ehemaligen US-Kaserne in Bad Aibling. Das ist heute ein modernes Hotel mit riesiger Parkanlage, die eine ganze Menge fleißiger Rasenroboter beschäftigt. Ach, und noch ein interessantes Detail: die in Sichtweite entfernte Abhörstation der BND und NSA. Ob die uns…? Na, jedenfalls haben wir das Ankommen und erste Kennenlernen in der Schlossbrauerei Maxlrain gefeiert. Und wie es mit dem Zufall halt so ist, hat´s dort ausgerechnet an diesem Abend eine „Dirndlparty“ gegeben. Daher war nicht viel mit Kennenlernen und Plaudern. Denn bei live gespielter Blasmusik am Nebentisch und feschen Models in Dirndln und Trachtenhosen, die Mut zur Farbe zeigten, war die Ablenkung viel zu groß. Aber lustig war´s. Am nächsten Tag dann, haben wir die Werkstatt vom Tom Fischer-Classic and Race Car Service besucht. Empfangen hat uns das Team mit einem zweiten Frühstück und dann einiges über ihre Restaurierungsarbeiten und Objekte erzählt. Gegeizt haben´s nicht, denn später führte uns Herr Fischer in eine ganz besondere Halle. Und kaum war die Tür auf, schlug dem Lancisti das Herz bis zum Hals. Weil, steht da doch tatsächlich die „L´Aerodinamica Aprilia Sport“. Schimmernd und exotisch. Das hat fast alle umgehauen! Fotografieren unbedingt erlaubt, nur mitnehmen durften wir sie nicht. Also weiter zum Essenfassen. Und zwar hat´s bayrische Kost im Wirtshaus des Markus-Wasmeier-Museums gegeben. Das Freilichtmuseum vom Ex-Schirennfahrer. Nachher gab´s dann noch eine Führung durch „sein“ altbayrische Dorf. Damit wir uns erinnern, an die „gute alte Zeit“. Am Freitag dann, hat uns das Roadbook nach Traunreut zur BSH Hausgeräte Fabrik geführt. Und weil die Fahrt so lang und es schon kurz vor Mittag war, durften, sollten, konnten oder mussten wir unser Mittagessen selber kochen. Showkochen in der Schauküche also. Das war der Plan. Drei Gänge: Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise. In Grüppchen geteilt, haben alle ihr Bestes gegeben. Was rauskam: selbstgemachte Nudeln mit Rucola-Pesto, Lachs mit Spargel und Sauce Hollandaise und Rhabarberkompott mit Erdbeeren. Geschmeckt hat´s glaub ich allen. Und weil das Kochen und Essen halt immer so seine Zeit braucht, war fürs Werksmuseum dann nicht mehr viel Zeit übrig. Außerdem haben wir ja wieder zurück zum Hauptquartier müssen. Es hat nämlich später schon wieder Essen gegeben. Diesmal war die Lancia – Meute, denn immerhin waren über vierzig Oldtimer da, ins Autohaus Bernegger geladen. Ohne Autos, dafür hat uns ein Reisebus kutschiert und die Familie Bernegger hat aufgetischt. Und weil´s noch nicht genug war mit Show und so, gab´s noch als Überraschungs-Showeinlage ein bayrisches Kabarett. Ob´s auch alle verstanden haben? Am nächsten Tag war dann schon der Samstag. Der letzte Tag im Programm. Zuerst haben wir das EFA Museum in Amerang angesteuert. Das Museum für Deutsche Automobilgeschichte. Zu sehen gab´s Oldtimer aller deutschen Marken chronologisch vom Beginn des Automobils bis fast heute. Vorausgesetzt, man ist der Chronologie auch so gefolgt. Andersrum wär´s natürlich auch möglich gewesen. Tja, und weil wir auch am Samstag Mittagessen müssen, sind wir anschließend zum Gocklwirt gefahren. Und damit es der Magen nachher bissl leichter hat, sind wir später noch nach Rosenheim gefahren. Zum Spazierengehen nämlich. Aber nicht einfach nur so, sondern auf den Spuren der „Rosenheim Cops“. Einmal die Woche wird hier laut ZDF nach einem Verbrecher gesucht. Gebraucht haben wir sie nicht, die Rosenheim Cops, denn verlaufen hat sich niemand, passiert ist auch keinem was und unsere Oldtimer waren auch noch dort, wo wir sie abgestellt haben. Außer natürlich der Parkplatzwächter war einer von denen…. Also Ende gut, alles gut. Nachher, zum Abschluss des Frühjahrstreffens, hat´s dann noch ein Galadinner im Hotel gegeben. Alle Lancia Freunde vereint in einem Raum. Ob aus Nord-, Süd-, oder Mitteldeutschland, Holland, Schweiz oder Österreich, ich glaub, alle haben sie die gemeinsamen drei Tage genossen. Und das Wetter erst ein Traum. Besser hat´s gar nicht sein können.