2010 feierte die Lancia Fulvia – Flavia IG ihr 25 jähriges Jubiläum. Anlass genug für unsere deutschen Freunde Irene und Willi den Lancia Club Österreich zu diesem Treffen einzuladen.
Unser Interesse war geweckt und so fuhren wir am 20. Mai 2010 nach Thüringen in die Rhön. Eva und Arnold mit der Lancia Fulvia Zagato und ich mit der Lancia Fulvia Berlina. Ungefähr 700 Kilometer und 9 Stunden später kamen wir im Hotel in Erbenhausen an. Die Fahrt durch die traumhaft schöne Landschaft war einmalig und wir waren jetzt schon froh, uns für dieses Wochenende Zeit genommen zu haben. Da wir einen Tag früher ankamen, beschlossen wir, die Stadt Fulda näher anzusehen. Bei unserem Spaziergang trafen wir dann auch auf Willi und Irene. Wieder zurück im Hotel sahen wir schon den Parkplatz zugeparkt mit Lancias. Die Palette reichte von Fulvias, Flavias, Gammas, Kappas, bis hin zu Deltas. Beim gemeinsamen Abendessen konnten wir die Clubmitglieder, die uns sehr freundlich empfangen haben, kennenlernen.
Am nächsten Tag ging es dann los mit dem Jahrestreffen. Im geschlossenen Konvoi fuhren wir zum US-Camp Point Alpha. Diese Gedenkstätte des ehemaligen US-Beobachtungsposten zeigt erhaltene Grenzanlagen der ehemaligen DDR sowie ein Museum als Andenken an die leidende Bevölkerung unter dem DDR-Regime. Eine Führung durch die Ausstellung in diesem Museum, auch genannt „Das Haus an der Grenze“ zeigt, wie furchtbar und grausam das Leben im Sperrgebiet war. Im Anschluss gab es am Point Alpha noch ein Mittagessen, gefolgt von einem Lancia-Wissenstest. Fragen wie „Um wie viel mm länger war der Radstand der Fulvia Berlina Serie I gegenüber der Serie II?“ oder „Aus welchem Jahr stammt der Prototyp der Fulvia Zagato Convertible?“ mussten beantwortet werden. Zum Glück gab es immer drei Antwortmöglichkeiten. Mit einem gemeinsamen Grillabend im Hotel ließen wir den lehrreichen Tag ausklingen. Die Tour des nächsten Tages führte uns zu dem Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe. Die Wasserkuppe gilt als Geburtsstätte des Segelfluges und das Museum als größtes ihrer Art. Staunend wurden wir von Modell zu Modell der über 100 jährigen Geschichte des Segelfluges sowie durch die riesige Ausstellung der Entwicklungsgeschichte des Modellfluges geführt. Im Freigelände konnten wir dann die Segelflieger live erleben. Unser Mittagessen nahmen wir dann auch unter freiem Himmel und dröhnenden Kleinflugzeugmotoren ein. Danach ging es mit unseren Lancias weiter zur „Kaffeepause“. Gestärkt durch Kaffee und einer schmackhaften Lancia-Torte fuhren wir wieder zurück zum Hotel. Der nächste und leider letzte Tag des Jubiläumstreffens führte uns ins fränkische Freilandmuseum Fladungen in Bayern. Eine liebevoll restaurierte Dorfkirche, Dorfschule und Mühle sowie einige Bauernhäuser und Höfe ließen die Vergangenheit wieder aufleben. Eine Zeitreise, wodurch wir Einblick in das Leben und Wirtschaften der Menschen in der damaligen Zeit bekamen. Um die Mittagszeit hieß es dann doch Abschied nehmen.